OBERE MÜHLE
Traumhaftes Fachwerkhaus
Zu Beginn des Jahres 1984 ging eine Neuigkeit durchs Dorf: Die renovationsbedürftige Liegenschaft «Obere Mühle» stehe zum Verkauf. Dies war in der Tat so. Seinerzeit war diese Liegenschaft von der Munizipalgemeinde angekauft worden, um die Überbauung des Areals mit Wohnblocks zu verhindern. Nachdem aber der notwendige Renovationskredit gleich zweimal abgelehnt worden war, sah sich der Gemeinderat veranlasst, die Liegenschaft zu veräussern.
Angeblich sollte ein Schulungszentrum für eine Zürcher Grossunternehmung erstellt werden. Einheimische Unternehmer meldeten ebenfalls ihr Interesse an. In dieser Situation bildete sich spontan eine Interessengruppe, die einen Erwerb auf genossenschaftlicher Basis ins Auge fasste. Es sollte aber anders kommen: Die Bürgergemeinde übernahm das Anwesen und tauschte gegen das schöne Aufgeld von Fr. 250000.– die Bürgerhalle ein. Dieser doppelte Handwechsel war sehr sinnvoll und wurde deshalb mit grossem Mehr bestätigt, auch wenn ein alter Bürger den baldigen finanziellen Ruin voraussagte. Anlässlich einer Kommissionssitzung hatte Fritz Lorenz, seinerzeit noch Gemeinderat, die Idee, man könnte doch die alte Säge wieder restaurieren. Dies war jedoch nur möglich, wenn die Liegenschaft «Obere Mühle» im öffentlichen Eigentum verbleiben würde. Nach dem Tausch war diese Voraussetzung erfüllt. So formierte sich eine Interessengruppe aus Leuten, die sich schon seit längerer Zeit um die Erhaltung der alten Säge Gedanken gemacht hatte. Zuvor hatten Heini Gubler, Ernst Keller, Fritz Lorenz und Niklaus Lussi zu später Stunde im Restaurant Schäfli beschlossen, nicht eher zu ruhen, bis sich in der Oberen Mühle wieder ein Wasserrad drehen werde.